Fahrplanvorschau
Weitere Fahrplanverbesserungen ab 15. Dezember 2002 |
[11.11.2002] Am Sonntag, 15. Dezember
2002 findet dieses Jahr der “große” Fahrplanwechsel statt. Auch auf
der Schnaittachtalbahn und der rechten Pegnitzstrecke gibt es wieder umfangreiche
Veränderungen: die Züge der Bahnlinie Neuhaus - Nürnberg
halten künftig wieder an allen Stationen, dafür wird die Bahnlinie
Simmelsdorf - Nürnberg beschleunigt, indem die meisten Züge nicht
mehr überall halten. Ein Teil der Züge fährt sogar - wie
von uns seit langem gefordert - ohne Halt von Lauf bis Nürnberg durch.
Dennoch gibt es auch beim neuen Fahrplan noch Verbesserungsbedarf.
Ab Mitte Dezember wird die Verbindung aus dem Schnaittachtal nach Nürnberg nochmals um bis zu neun Minuten beschleunigt. Beispielsweise verkürzt sich die Fahrzeit zwischen Simmelsdorf und Nürnberg auf 36 Minuten, zwischen Schnaittach und Nürnberg auf 28 Minuten. Zwischen Simmelsdorf und Lauf halten die Züge an allen Stationen, von dort fahren die meisten Züge dann bis auf einen Zwischenstopp (abwechselnd in Rückersdorf bzw. Nürnberg-Ost) ohne Halt bis Nürnberg Hauptbahnhof durch. |
Neuer Frühzug am Samstag Am Samstagmorgen verkehrt neu eine Regionalbahn
von Simmelsdorf um 7:03 Uhr nach Neunkirchen am Sand. Sie ersetzt die bisherige
Busfahrt der Fa. Grötsch in der gleichen Zeitlage, denn der Zug muss
aus betrieblichen Gründen ohnehin verkehren und fuhr bisher als Leerzug
(die letzte Regionalbahn endet freitags in Simmelsdorf, die erste beginnt
aber samstags in Neunkirchen). Ansonsten bleibt die bisherige Bedienungsfrequenz
in etwa erhalten. Montags bis freitags gibt es mit 32 Verbindungen zwischen
Simmelsdorf und Nürnberg stündliche Fahrtmöglichkeiten,
von denen bis auf fünf Züge (einer weniger als bisher) alle ohne
umsteigen ab/bis Nürnberg durchfahren. Samstags, sonn- und feiertags
pendeln die Züge 14 mal täglich alle zwei Stunden zwischen Simmelsdorf
und Neunkirchen am Sand, wo Anschluss Richtung Nürnberg und Neuhaus
besteht. Die Interessengemeinschaft Schnaittachtalbahn fordert, dass auch
am Wochenende alle Züge nach Nürnberg durchfahren sollen.
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Die rechte Pegnitzstrecke Die
Züge der Pegnitztalstrecke Nürnberg - Neuhaus bedienen künfig
wieder alle Zwischenstationen und verkehren täglich im Stundentakt.
Dadurch können Einwohner aus Behringersdorf und Rückersdorf beispielsweise
wie früher stündlich ohne Umsteigen nach Hersbruck fahren. Nachteil
ist sicherlich die längere Fahrzeit für die Fahrgäste, die
aus dem oberen Pegnitztal (Velden, Rupprechtstegen, Vorra, Hohenstadt)
schnell nach Nürnberg fahren wollen. Morgens und nachmittags besteht
jedoch bei vier Zügen die Möglichkeit, in Hersbruck in den Pendolino
nach Nürnberg umzusteigen. Das Platzangebot in diesen Zügen wird
zum Fahrplanwechsel stark ausgeweitet: künftig halten am rechten Hersbrucker
Bahnhof zusätzlich stündlich die Pendolinos in Richtung Weiden,
Sulzbach-Rosenberg, Amberg und Schwandorf, jeder zweite fährt von
dort sogar direkt bis Regensburg.
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Bessere Vertaktung wünschenswert Das sehr dichte Angebot von überall
haltenden Regionalbahnen und schnellen Regionalexpress-Verbindungen im
Stundentakt wird im Berufs- und Schülerverkehr nochmals um zusätzliche
Züge zwischen Nürnberg, Hersbruck und Neuhaus ergänzt. Daran
zu leiden hat allerdings der Stundentakt der Schnaittachtalbahn, da diese
Verdichter-Züge sehr ungünstig in den Taktfahrplan eingeflickt
worden sind. Folge: Fünf Züge der Schnaittachtalbahn können
nicht schnell durchrauschen, sondern halten teils zusätzlich in Ludwigshöhe,
Behringersdorf und Erlenstegen. Andere fahren zwar “taktgemäß”
bis Nürnberg durch, bleiben dann aber bis zu sechs Minuten vor dem
Bahnhof stehen, weil in Nürnberg angeblich kein Bahnsteiggleis anfahrbar
ist.
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Positive Nachrichten für Schüler Positive
Nachrichten gibt es für Schülerinnen und Schüler, die eine
weiterführende Schule in Nürnberg besuchen. Der morgendliche
Schülerzug wird vorverlegt, hält nicht mehr in Erlenstegen und
erreicht Nürnberg Ost dadurch bereits um 7:31 Uhr, den Hauptbahnhof
um 7:36 Uhr. Dafür müssen allerdings die Schüler nach Lauf
und Hersbruck acht Minuten früher aufstehen und kommen sieben Minuten
später als bisher nach Hause. Hier gibt es einen klaren Interessenskonflikt,
der langfristig nur durch einen 30-Minuten-Takt im Berufs- und Schülerverkehr
lösbar ist. Beim Schülerzug um 13:21 Uhr ab Nürnberg wird
künftig ein lokbespannter Zug mit vier Wagen eingesetzt, womit rund
100 Sitzplätze mehr als bisher zur Verfügung stehen. Folge der
Anpassungen im Schülerverkehr ist allerdings, dass der Zug ab Simmelsdorf
um 14:10 Uhr in Neunkirchen am Sand künftig keinen Anschluss mehr
Richtung Hersbruck/Neuhaus bietet. Bei allen anderen Zügen der Schnaittachtalbahn
kann jedoch wie bisher in Neunkirchen am Sand ins obere Pegnitztal umgestiegen
werden. Die Wartezeit beim Umsteigen beträgt nur fünf Minuten.
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Haltepolitik fragwürdig Wenig sinnvoll am neuen Fahrplan ist die Haltepolitik zwischen Lauf und Nürnberg (abwechselnde Halte in Rückersdorf und Nürnberg Ost). Zum einen ist der Zwei-Stunden-Rhythmus schwer merkbar, zum anderen entsteht speziell durch den Halt in Rückersdorf eine überdurchschnittlich große Fahrzeitverlängerung, da der Bahnsteig im Überholgleis liegt und eine Langsamfahrt erzwingt. Dabei ist Rückersdorf hervorragend im Stundentakt nach Nürnberg und Hersbruck angebunden, im Berufsverkehr fahren weitere Züge. Sinnvoll wäre allenfalls ein stündlicher Halt der Schnaittachtalbahn in Nürnberg Ost gewesen, ausreichen würde allerdings auch ein Halt der beiden Schülerzüge. Für die wenigen Fahrgäste zwischen Rückersdorf und dem Schnaittachtal ist ein Umstieg in Lauf am selben Bahnsteig mit 14 Minuten Wartezeit sicherlich zumutbar. |
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