Zukunft
& Visionen
Positionen von Landkreis und Gemeinden |
Im Laufe des Jahres 1999
haben wir das Zukunftskonzept Schnaittachtalbahn in den politischen
Gremien vorgestellt:
14.01.1999: | Verwaltungsausschuss der Stadt Lauf |
26.07.1999: | Interfraktionelle Arbeitsgruppe ÖPNV des Landkreises Nürnberger Land |
22.09.1999: | Gemeinderat Neunkirchen am Sand |
14.10.1999: | Marktrat Schnaittach |
26.10.1999: | Gemeinderat Simmelsdorf |
Die Standpunkte
Der Verwaltungsausschuss
der Stadt Lauf zeigte sich gegenüber den Vorschlägen des Vereins
aufgeschlossen und hielt das Konzept als Ersatz für einen Pendolino-Halt
für interessant. Daraufhin wurde einstimmig beschlossen, einen Antrag
bei der Deutschen Bahn AG zu stellen, mit der Bitte, das Konzept baldmöglichst
zu realisieren.
In der anschließenden Diskussion wurden einige Schwerpunkte deutlich, die den Mitgliedern dieser Arbeitsgruppe in diesem Zusammenhang Bauchweh bzw. Kopfschmerzen bereiten:
1. Die papiermäßige
Nicht-Zuständigkeit des Landkreises für den Schienenpersonennahverkehr
(SPNV)
In Bayern ist das Bay. Wirtschafts-
und Verkehrsministerium mit der ihm unterstellten Bayerischen Eisenbahngesellschaft
für die Koordination und Bestellung des SPNV zuständig. Dass
aber auch die Landkreise hier beratend und empfehlend mitwirken können,
wurde von den anwesenden Kreisräten und Mitarbeitern des Landratsamtes
nicht oder nur sehr zögerlich akzeptiert.
2. Mögliche Kosten
durch Änderungen
Die Anwesenden lobten zwar
allgemein das vorgestellte Konzept, lehnten aber grundlegende Änderungen
ab, da hierdurch möglicherweise dem Kreis Kosten entstehen könnten.
Auch stand man der öffentlichen Unterstützung unseres Konzept
sehr distanziert gegenüber.
3. Mögliche Verschlechterungen
Sehr interessant war aus
unserer Sicht die Befürchtung, dass durch die Durchbindung der Züge
von Simmelsdorf nach Nürnberg die Anbindung des Oberen Pegnitztales
schlechter werden könnte, da hier durch einen morgendlichen, durchlaufenden
Stadtexpress von Neuhaus, der zwischen Hersbruck und Nürnberg nur
in Lauf hält, angeblich bereits "Begehrlichkeiten" geweckt worden
sind.
Auf die abschließende
Nachfrage durch Dr. Ehmann, welche Maßnahmen wir für besonders
dringlich halten, wurde die Verbesserung des Zustands der Bahnhöfe
sowie die Durchbindung der Züge nach Nürnberg genannt. Dr. Ehmann
versprach sich brieflich an die zuständigen Stellen zuwenden.
Bürgermeister Goldhammer
bedankte sich für die Ausführungen. Er hob anschließend
die bisherigen Aktivitäten der Gemeinde Neunkirchen hervor, die leider
oft wenig erfolgreich waren, so mehrere Schreiben an zuständige Stellen
auf mehreren Ebenen oder einen Besuch bei Verkehrsminister Wiesheu. Gerne
sei man jedoch bereit, sich noch einmal mit den zuständigen Stellen
in Verbindung zu setzen. Hier müssten aber auch der Landkreis, sowie
die Gemeinden Simmelsdorf und Schnaittach mit an einem Strang ziehen, etwa
in Form einer Arbeitsgruppe Schnaittachtalbahn. Insgesamt wurde das Konzept
der IGSB vom Gremium sehr positiv beurteilt.
Bürgermeister Hähnlein
bedankte sich für die Ausführungen und betonte, dass der Erhalt
der Schnaittachtalbahn für die Gemeinde hohe Priorität besitze.
Zu den bisherigen Aktivitäten der Gemeinde gehörten bereits Bemühungen,
das Bahnhofsgelände in Schnaittach durch Ankauf des Gebäudes
aufzuwerten. Leider waren diese ohne Erfolg, da ein privater Mitbewerber
den Preis dermaßen in die Höhe trieb, dass die Gemeinde aus
den Verhandlungen ausstieg. Der Privatbesitzer überlasse das Gebäude
jetzt aber unverständlicherweise dem Verfall. Für den Haltepunkt
Hedersdorf würden sich allerdings Verbesserungen abzeichnen, der im
Rahmen der Dorferneuerung optisch aufgewertet werden soll, versprach der
Bürgermeister. Schwierig sei die Schließung von Bahnübergängen,
aufgrund bestehender Wegerechte der Grundstücksbesitzer. Bürgermeister
Hähnlein sicherte der Interessengemeinschaft seine Unterstützung
zu und dass sie sich bei Anliegen gerne an ihn wenden könne.
Die Gemeinderäte zeigten
sich beeindruckt von der Arbeit der Interessengemeinschaft und stimmten
dem Konzept zu. Bürgermeister Kögel ließ wissen, dass bereits
ein Termin mit Minister Wiesheu geplant sei. Auch ein Ortstermin wegen
des Gleisrückbaus sei mit der Deutschen Bahn vorgesehen. Dabei beschloss
der Gemeinderat einstimmig, der DB-Planung nicht zuzustimmen. Des weiteren
wurde angeregt, zusammen mit den Gemeinden Neunkirchen und Schnaittach,
sowie der Stadt Lauf eine Arbeitsgruppe Schnaittachtalbahn zu bilden.
Lügen wie gedruckt?
Gegen obigen Beschluss hat der Gemeinderat Simmelsdorf im Herbst 2000 eine Ortsabrundungssatzung verabschiedet. Dabei sollen ein Großteil des bisherigen Bahngeländes einem Wohn- und Gewerbegebiet weichen und die Gleisanlagen auf einen kurzen Gleisstummel zurückgebaut werden. Lesen Sie unser Alternativkonzept... |