Zukunft
& Visionen
Fragen und Antworten zur Zukunft der Schnaittachtalbahn |
Wie sieht das Zugangebot aus?
Das Zugangebot
ist so gut wie nie zuvor. Seit 1992 pendeln die Züge jede
Stunde zwischen
Simmelsdorf und Neunkirchen am Sand mit insgesamt 32 Fahrten pro Tag.
Im
Juni 1996 wurde der Wochenendverkehr mit 14 Zügen pro Tag im
Zweistundentakt
wieder aufgenommen. Seit Juni 2001 fahren montags bis freitags mit
Ausnahme
der ersten und letzten Fahrt alle Züge direkt bis Lauf und
Nürnberg
durch. Ab Dezember 2008 werden die Züge täglich im Stundentakt und bis spätabends
ohne umsteigen zwischen Nürnberg und Simmelsdorf verkehren. Im
Januar 2008 sind die ersten neuen Triebwagen eingetroffen welche bis
Spätsommer schrittweise die derzeit eingesetzten Fahrzeuge
ersetzen.
In welchem Zustand befindet sich die Infrastruktur?
Hier besteht
erheblicher
Nachholbedarf. Die Höchstgeschwindigkeit ist derzeit auf
maximal
60 km/h beschränkt, an drei Bahnübergängen müssen
die
Züge sogar auf bis zu 10 oder 20 km/h abbremsen. Die Bahnhöfe
und Haltepunkte
befinden sich in einem Zustand, der potentielle Fahrgäste eher
abschreckt,
als sie dazu zu animieren mit der Bahn zu fahren.
Wie steht es um den Güterverkehr?
Der
Güterverkehr
auf der Schnaittachtalbahn wurde 1994 eingestellt. Zwischen 1989
und
1993 war die Nachfrage um 90 % gesunken. Zuletzt wurden nur noch
durchschnittlich
0,5 Wagen pro Woche transportiert. Allerdings reduzierte die Bahn die
Anzahl
der Güterzüge in diesem Zeitraum erheblich und die
Transportzeiten
waren aufgrund langer Standzeiten im Hersbrucker Güterbahnhof sehr
lang. Potentielle Güterkunden sind vorhanden. Doch die DB Netz AG
hat inzwischen
wichtige Gleise abgebaut und eine Signaltechnik installiert, die
derzeit
keine Güterzüge zulässt.
Wie viele Menschen fahren mit der Schnaittachtalbahn?
Genaue Zahlen liegen uns nicht vor. Die
Fahrgastzahl liegt inzwischen weit über 1000 Fahrgästen
täglich, was einen Betrieb der Bahnlinie rechtfertigt.
Wie verläuft die Schnaittachtalbahn?
Recht gut. Die Haltestellen
liegen
in der Regel günstig in der Nähe der Bebauung und es ist eine
dichte Siedlungsstruktur vorhanden. Auf knapp 10 Streckenkilometern
erschließt
die Schnaittachtalbahn ein Potential von ca. 13.000 Einwohnern.
Lohnt sich die Schnaittachtalbahn überhaupt?
Volkswirtschaftlich ja.
Eisenbahnlinien
sind mehr als nur Produktionsstätten von
Schienenverkehrsleistungen.
Bahnstrecken dienen der Strukturpolitik, der Erschließung der von
ihnen bedienten Räume sowie der Daseinsvorsorge. Auch
Straßen
und Wasserwege werden schließlich nicht nach streng
betriebswirtschaftlichen
Kriterien geplant, instand gehalten und finanziert.
Wer bestimmt ob, wann und wieviele Züge fahren?
Der Freistaat
Bayern. Seit 1. Januar 1996 sind die Bundesländer für den
Schienennahverkehr zuständig. Sie planen, koordinieren, bestellen
und bezahlen den den Schienennahverkehr in Abstimmung mit den
Eisenbahnunternehmen
und schließen mit ihnen Verträge. Für diese Aufgaben
hat
der Freistaat Bayern die Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH (BEG)
gegründet.
Nach den Vorgaben und Beschlüssen des Bayerischen
Staatsministeriums
für Wirtschaft, Verkehr und Technologie plant die BEG den gesamten
Schienennahverkehr in Bayern, erstellt neue Konzepte und entwirft
Fahrpläne.
Diese Züge bestellt Sie dann zu einem Kilometerpreis bei einem
Eisenbahnverkehrsunternehmen.
Derzeit ist dies dies DB Regio AG (siehe auch Betrieb
& Technik).
Mehr Infos:
o Zukunftskonzept Schnaittachtalbahn o Positionen von Landkreis und Gemeinden zur Zukunft der Schnaittachtalbahn Mitglied
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